19-21.07 in Schöppenstedt bei Braunschweig: wieder ein Workshop!
Die Theorie (behandelt wurde u. a. zenitale Beleuchtung, Farbtheorie und Kontraste) wurde von den Kursteilnehmern zu beginn anhand eines Bases in die Praxis umgesetzt. Dabei ging es neben der erwähnten Theorie auch um Geometrie.
Ein Base ohne Figur ist kein echtes Base, also steht das bemalen der Kurs-Figur, einer Dämonette von Games Workshop, als nächstes auf dem Plan. Zumindest sofern man kein "Wiederholungstäter" ist.
Diese dürfen sich etwas von dem oben geschilderten Ablauf lösen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. So auch bei mir geschehen:
"Lucky" (Dark Age Games) soll es auf diesem Workshop werden: eine 54 mm Figur mit reichlich Haut, Leder und krauseligen roten Haaren. Ein sehr schöner Sculpt!
Da die Farbe des Mediums bei Versandt zufällig ermittelt wird, darf ich mich mit Rosa begnügen...
Das Base wurde direkt auf einem flachen Sockel aufgebaut. Als Basisschicht dient Milliput, ein 2-Kompontenen Epoxyd-Harz, in das Kork, Äste,
"Bits" und Steine hineingeprest wurden.
Mehrere Korkplatten (Ikea-Untersetzter) Übereinander geschichtet, geben eine Interessante felsenartige Sandstruktur ab.
Da Kork nicht gerade schleifbar ist, und ich kein Lust hatte an den Rändern des Korkes zu den aussenseiten Milliput aufzutragen, habe ich eine Metallfolie (ehemals eine Tomatenmarktube, geglättet durch "Massieren" mit der Rückseite eines entgrateten GW-Skalpells) an den Seiten angeklebt. So entsteht eine halbwegs glatte Abgrenzung zu den Seiten.
Die Figur hat eine enttäuschend schlechte Gußqualität gehabt. Durch viele Korrekturarbeiten mit Milliput und diversem Schleifmittel an großen Flächen konnte ich eine akzeptable Oberflächenqualität erreichen. Das Grundierte Ergebnis entlohnt die Mühe!
Auch das Base wurde grundiert. Und hat schon viel Farbe gesehen!
Dabei wurde viel nasse Farbe direkt auf der Base ineinander gemischt, klingt unsauber, aber das Ergebnis sieht doch sehr gut aus.
Wie also einen guten Farbton anmischen?
Mein erster Versuch besteht als Basiston aus Vallejo "Basic Skin Tone" gemischt mit einem Braun.
Schnell aufgetragen... und zufrieden!
Einige Stunden später, es ist ca. 10 Uhr am Samstag abend,
kann ich den unerwarteten Frust nicht mehr verstecken.
Die ausgewählte Farbmischung lässt sich nicht blenden, also gut aufhellen und abdunkeln um einen sanften Farbverlauf für Licht und Schatten zu erzeugen.
Ich verliere den Glauben an meine Malfähigkeit und Frage Baphomet um Rat... nach einer kurzen Korrespondenz wird die Haut neu gemalt. Da sich durch viele Versuche Lichter und Schatten zumalen bereits eine sehr! unsaubere Oberfläche gebildet hat, halfen nurnoch ca. 10 Lasuren "Tallarn Flesh" (GW) um einen sauberen Basiston zu erzeugen.
Ich habe ca 6-8 Stunden Zeit verloren durch das entgraten und die schlechte Farbwahl.
Um das etwas Zeit zu sparen habe ich keine Fotos mehr geschossen und ausschließlich hochkonzentriert gemalt. Am Sonntag ging es ebenso weiter, alle Theorieteile verpasst und weiter gemalt hat sich am Ende des Sonntags ein kleines Glücksgefühl eingestellt, als ich meine Fortschritte begutachtet habe:
Und ein Abschlussfoto aller Figuren des Workshops:
Als kleine Hilfe und Erinnerung noch meine
Technik-Highlites und Rezepte:
Haut:
Meine Maltechniken und Tipps werde ich im Verlauf des Blogs in eine eigene Kategorie zusammenführen.
Abschließend möchte ich mich noch bei
- Solmar, für seine NMM Demonstration, die gute Gesellschaft und das Fahren
- Wallace für das herausragende private Catering
- Mike für eine super location mit Dusche
- dem Massive Voodoo-Team für die tollen Workshop
danken.
Viele Grüße,
Slidr
